Samstag, 16. Dezember 2006
Ausflug nach Aarhus
Ein neuer Beitrag nach langer Zeit, der eigentlich schon lange überfällig ist, es soll berichtet werden von einem Ausflug nach Aarhus, der sochn am 25. und 26 November stattfand, ich bin also zu spät dran. Das bemerkenswerte an den ENS-Trips ist die Möglichkeit, Menschen kennen zu lernen - das ist gelungen, auch wenn auf den Bildern wenig Menschen zu sehen sind.

Der Bus verließ Kopenhagen zur nachtschalfenden Zeit, um sieben Uhr morgens, gegenüber den Frue Plads, in der Harcienda waren die Reste des Nachtlebens noch in vollem Gange, und das Konglomerat von Austauschstudenten und Austauschtouristen im Bus begab sich sofort in den Tiefschlaf. All die Australier, Deutschen, Spanier, Italiener und so weiter versäumten deshalb die Fahrt durch Dänemark, aber es war ohnehin dunkel und bei der Rückfahrt bot sich noch die Gelegenheit, dieses Versäumnis nachzuholen.
Aarhus ist eine sehr alte Stadt, die sogenannten Wikinger haben es gegründet, und schon vorher gabs offensichtlich Menschen dort, denn in einem Moor nahe der Stadt finden sich viele Artefakte aus der Eiszeit. Was man alles so bewundern kann, ist in einem Museum zusammengetragen, dieses war die erste Station unseres Trips.



Runensteine sind die ältesten Zeugnisse, dieser hier zeigt ein Bild, Andere sind voller Schriftzeichen, die sich auch übersetzen und lesen lassen.

In einem Sumpf oder Tümpel etwa 30 km von Aarhus entfernt liegen eine Menge Artefakte, die uns die Wikinger überlassen haben. Die Beschläge dieses Schildes sind kostbare Handarbeiten, und möglicherweise für den Krieg gedacht.



Wem dieses Spiel bekannt vorkommt der darf mal raten, wers erfunden hat; es warn die Wikinger das Spiel ist also etwas mehr als tausend Jahre alt und die überlieferten Spielregeln decken sich recht genau mit dem Mühle von heute.
Hier sehen sie die Vertreter von Großbritannien und Australien im Alles entscheidenden Match.



Dieser Herr hat sich nicht schwarz geärgert beim Mühle spielen, aber er hat sich vor 10 000 Jahren in besagten Tümpel begeben um dort sein Leben zu beenden (was möglicherweise mit der Schnittwunde zusammenhängt die seinen Hals ziert und von einem Ohr zum anderen reicht...)



Seine Leiche ist trotz des Alters und der Tatsache dass außer Haut nicht mehr viel davon übrig ist, deutlich als solche zu erkennen und das gibt irgendwie ein bedrückendes Gefühl und man stellt sich heimlich die Frage, ob es richtig ist, Ihn so da liegen zu lassen.

Die auf den Museumsbesuch folgende Party und das vorzügliche Abendessen, dass mit interessanten Gesprächen mit Australiern und Tschechen gewürzt war, soll ohne Foto bleiben, weil meine Kamera für dunkle Räume schlecht geeignet ist und unscharfe Bilder nicht schön anzuschauen sind.

Wer eine Reise durch Dänemark macht wird mit Landschaft und Architektur konfrontiert, Die Architektur ist wie kaum eine andere Kunst dem Zeitgeist unterworfen: Hier die traditionelle dänische Bauweise



und das Rathaus von Aarhus, entworfen vom weltbekannten Arne Jacobsen in den siebziger Jahren. Er hatte eigentlich nur den hässlichen rechteckigen Kasten geplant, Motto "der Zweck bestimmt die Form", aber aufgrund einer Initiative aus der Bevölkerung, die einen Turm wollte, hat er diesen großartigen Turm dazu entworfen.




Warum die Schuhe auf dem Baum vor der Turnhalle hängen, weiß ich nicht, aber vielleicht ist es weil der Hund mit dem Schwanz wedelt und nicht umgekehrt...



Dänemark ist ein Inselstaat und besteht aus etwa 200 Inseln, und um von einer Insel zu einer anderen zu kommen braucht man ein Boot. Man kann aber auch skrupellos genug sein, die Straße einfach durch den Himmel zu bauen. So jedenfalls sehen viele der gigantischen Brücken hier aus ( über die Öresundbrücke soll später einmal berichtet werden)




Zum Schluss dieses Beitrags noch ein paar Eindrücke aus der dänischen Landschaft, die mehr im Vorbeigehn entstanden sind.







Der Sonnenuntergang beginnt um viertel nach drei und dauert mehr als eine Stunde

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